Der Onlinehandel wächst seit Jahren rasant und erobert immer neue Märkte. Und ein eigener Onlineshop wird immer mehr zur Pflicht. Nicht nur für Start-ups, aber auch für Betreiber eines Ladengeschäfts oder für Produzenten, die über Eigenvertrieb nachdenken.

Häufig bestehen Bedenken sowohl über die Kosten als auch den zeitlichen Aufwand, der mit dem Start und dem Betrieb eines Shops vermutet wird. Doch einen eigenen Online-Shop zu starten ist kein Hexenwerk, auch riesige Investments sind nicht nötig. Jedoch sollte man sich, bevor man loslegt, einige grundlegende Gedanken darüber machen, was man mit dem Shop jetzt und in absehbarer Zukunft erreichen möchte um die passende Lösung zu finden.

Das große Interesse an Onlineshops hat zu einem dementsprechend weitreichenden Angebot an Shopsystemen geführt. Die verfügbaren Lösungen reichen von cloudbasierten Optionen im Baukastenprinzip, die in der einfachsten Variante nur wenige Euro im Monat kosten, bis zum maßgeschneiderten Shop, für dessen passgenaue Erstellung Kosten bis in den mittleren fünfstelligen Bereich fällig werden. Welche Lösung die geeignetste ist, ist abhängig von dem, was der Shop leisten soll. Die Anforderungen an den Shop bestimmen sich unter anderem nach folgenden Maßgaben:

  • die Funktionalität, die er beinhalten soll: Marketingfunktionen, Versand-Tracking, Chat, Suchfunktionen, Kundenaccounts usw.
  • die Schnittstellen zu Logistikdienstleistern oder Warenwirtschaftssystemen, Kundensupport und Bezahlarten
  • der Wettbewerbsdruck und das Angebot der direkten Konkurrenten: Was erwarten die Kunden? Wie kann man sich abheben? Was sind Best Practice-Beispiele?
  • die eigenen Wachstumsziele: Ist kurz- oder mittelfristig geplant, das Angebot zu erweitern? Ist eine Internationalisierung ein Thema? Wie werden die Wachstumschancen eingeschätzt?

Wer eine überschaubare Anzahl an verschiedenen Produkten ausschließlich in Deutschland vertreiben will und keine größeren Ansprüche an zusätzliche Funktionen oder Kundenansprache stellt, der kann mit einem simplen, cloudbasierten Shop sehr schnell starten. Wichtig ist hier vor allem, darauf zu achten, dass der Shop rechtssicher ist, also die Bestimmungen bezüglich Impressumspflicht, Widerrufsrecht, Bestellbestätigung und rechtsverbindlichem Kauf erfüllt. Wer ein geprüftes deutsches Baukastensystem verwendet, ist hier auf der sicheren Seite, bei ausländischen Systemen empfiehlt sich die Überprüfung durch einen Berater. Gütesiegel und Zertifizierungen wie das Käufersiegel des Händlerbundes und das Gütesiegel von Trusted Shops vermitteln Sicherheit und sind wichtige Kaufargumente.

Wer höhere Ansprüche an seinen Shop hat, für den kommen eher Kaufsysteme oder Open Source-Shops in Frage – je nach eigenem Know-how in Eigenregie oder mit einem IT-Berater. Je „spezieller“ der eigene Shop ist, je individueller auf Kundenanforderungen reagiert werden soll, je härter der Wettbewerb und je größer die eigenen Wachstumsvisionen sind, desto eher sollte man auf Open-Source Shops oder eine Eigenentwicklung setzen.

Das eine richtige Shopsystem für alle Anforderungen gibt es nicht – aber wer seine Anforderungen exakt definiert hat und einen Überblick über das Angebot an Shopsystemen hat, findet leicht ein passendes.

Fazit

Die Entscheidung, dass jedes Handels-Unternehmen einen Webshop startet, ist im Anbetracht der Entwicklung des Online-Handels eine Frage der Zeit. Doch auch neue Unternehmen sollten nicht vor vermuteten Aufwänden zurückschrecken. Ein Shop muss nicht ein großes Anfangsinvestment bedeuten und mit der richtigen IT-Agentur als Partner ist das Ganze schnell und sauber aufgesetzt. Und letztlich sollten die Chancen, die in dem Vertriebskanal Onlineshop liegen, deutlich überwiegen.

Hier finden Sie einen Überblick über die gängigsten Shopsysteme.